Zweiter Stopp Kuala Lumpur

Die Einreise nach Kuala Lumpur war auch unkompliziert und schnell. Nachdem wir die Koffer hatten sind wir nach draußen und haben uns am Taxistand einen Transport zum Hotel gebucht. Dort kann man auch mit Kreditkarte zahlen, im Taxi nur Bar. Alternativ kann man auch mit dem KL Express zur Station KL Sentral fahren und dann mit U-Bahn und Monorail weiter.

Am Hotel Sheraton Imperial angekommen bekamen wir Zimmer in der 21. Etage und hatten eine schöne Aussicht auf die Umgebung inklusive dem KL Tower der, wie wir später sahen, abends bunt beleuchtet wird. Das Zimmer war riesig, mit großem Bad, Ankleidezimmer, Kühlschrank und sehr viel Platz. Auch sonst war das Hotel sehr schön. Besonders der große Pool mit ausreichend Ligen und vielen Pflanzen war eine willkommene Ruhe Oase. Wir hatten das Hotel ausgesucht, da es einerseits recht günstig war, aber vor allem auf Grund der Lage. Nur ein kurzer Weg war es zur Monorailstation und gute fünf Gehminuten zu einer U-Bahn Haltestelle. Letztere haben wir dann auch genutzt um zu den Petronas Towers zu fahren. Inzwischen war es später Nachmittag und zum Auftakt spazierten wir etwas durch den KLCC Park, der inmitten von Hochhäuser liegt und dominiert wird von den silbernen Zwillingstürmen. Dabei schauten wir uns auch die Wasserfontänenshow an. Diese Springbrunnenevents werden uns quasi durch die ganze Reise begleiten.

Nachdem es langsam dämmerte und wir genügend Photos geschossen hatten gingen wir in das Suria KLCC, einem großen Shoppingcenter unterhalb der Türme um in dem Food Court etwas lecker malaiisches zu essen. Nachdem wir noch etwas durch die Mall geschlendert sind, hatten wir genug für den ersten Tag und fuhren zurück zum Hotel. Übrigens für den ÖPNV braucht man Bargeld und das möglichst klein. Also Bargeld abheben, dass in Malaysia aber günstig ist, da keine Automatengebühren erhoben werden.

Tag 7

Mit dem Taxi fuhren wir morgens zu den Batu Caves. Diese Kalksteinhöhlen liegen etwa 15km nördlich vom Stadtzentrum und beherbergen mehrere Hindu Tempel. Der Eintritt ist kostenlos. Die Höhke ist dem Gott Murugan gewidmet, dessen 42m hohe Statue schon von weitem zu sehen ist. Man sollte gut zu Fuß sein, denn bis zum Eingang muss man über 270 bunte Stufen erst nach oben steigen und auch dort angekommen erwarten einen noch viele weitere Treppen. Dafür toben zahlreiche Affen um einen herum und sorgen für Kurzweil. Aber keine Angst, so lange man nicht offen etwas zu essen oder trinken herumträgt wird man auch in Ruhe gelassen.

Oben angekommen betritt man eine gut 100m hohe Höhle mit Hinduschreinen, Souvenir und Devotionalienshops. Man kann sich in Ruhe alles ansehen, nur muss man daran denken die Schuhe vor betreten der Tempel auszuziehen. Die Höhlen sollte man sich auf jeden Fall anschauen. Nicht nur auf Grund der Tempel und Affen, sondern auch die Höhlen an sich sind schon sehr beeindruckend.

Tempel und auch die Statue sind noch relativ jung, aber inzwischen auch ein regelrechtes Pilgerziel.

Wieder unten angekommen sind wir zur Bahnstation gelaufen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an unzähligen Verkaufsständen vorbei, aber ebenso an weiteren kleinen Höhlen, die aber jeweils Eintritt kosten. Wir verzichteten und warteten auf den Zug zurück ins Zentrum. Die Bahn ist zwar deutlich günstiger als ein Taxi, fährt aber nur stündlich und ist zudem häufig unpünktlich.

Der klimatisierte Zug tat richtig gut nach der Hitze an der Höhle, aber kaum am alten Hauptbahnhof angekommen hatte uns das heiße Klima wieder eingeholt. Der alte Bahnhof ist ein wahres Schmuckstück, leider aber etwas vernachlässigt. Fast Gegenüber liegt die Masjid Negara, die Nationalmoschee aus den 1960er Jahren mit Platz für gut 15.000 Gläubige. Die wollten wir natürlich ansehen. Dafür bekamen wir Kittel um uns zu verhüllen – Leider war es dadurch noch heißer. Interessant war es, aber wir hielten uns nur kurz auf, denn wir wollten weiter ins Zentrum und nach Chinatown.

Wir waren genau zur richtigen Zeit dort, denn wir wurden schon von Menschenmassen empfangen die entlang der Straßen standen und diverse Umzüge mit Akrobaten, Drachen und Leuten mit Speeren durch die Backen gebohrt. Schon recht skuril das mal zu sehen.

Nachdem wir uns einige Zeit das bunte Treiben angesehen hatten gingen wir zum chinesischen Guan Yu Tempel. Eine nette kleine Anlage. Gegenüber ist der hinduistische Sri Maha Mariamman Tempel. Ähnlich wie in Singapur sind auch hier viele Religion auf engstem Raum vertreten.

Weiter ging es durch die Fakeshops (nicht nur) der überdachten Petaling Street bis zum Central Market. Diese altehrwürdige Markthalle hat heutzutage viele Künstlershops und zieht vor allem Touristen an. Inzwischen war es Mittag und wir hatten Hunger. Auf dem dortigen Food Court wurden wir fündig und hatten wieder etwas leckeres zu essen.

Gut gestärkt sind wir zum Kolam Biru, dem Zusammenfluss von Klang und Sungai Gombak mit Blick auf die Sultansmoschee. Auch das Sultan Abdul Samad Building und der Merdeka Square samt gigantischer Fahne sind unweit. Wir schauten uns von außen alles an und waren anschließend geschafft und fuhren für eine Mittagspause zurück zum Hotel.

Die Mittagspause war letztendlich länger als geplant und wir verbrachten den Nachmittag am Pool. Zum Abendessen sind wir dann doch noch einmal in ein Restaurant um die Ecke vom Hotel gegangen. Im Kwong Cheung Loong Kopitiam gab es leckeres Essen und eine interessante Bier und Getränkeauswahl. Alles ein wenig hochpreisiger, aber nicht teuer.

Tag 8

Morgens haben wir die Bahn nach Raja Chulan genommen und sind von dort in Richtung Menara KL Tower gelaufen. Am Hügel angekommen ging es mit dem kostenlosen Shuttlebus bis vor die Eingangstür. Es gibt verschiedene Tickets: Observation Deck, das etwas höhere und offene Skydeck oder das ganze in Verbindung mit einem Restaurant Besuch. Wir haben uns für das klimatisierte Observation Deck entschieden. Mit dem Aufzug ging es schnell nach oben auf 276m. Von der Aussichtsplattform hat man einen super 360 Grad Blick auf die Stadt. Wokenkratzer wie die Petronas Towers, Menara 118, TRX Tower, aber auch vieles andere, von Banhof über Moscheen konnten wir in Ruhe betrachten. Der KL Tower ist insgesamt 421m hoch, steht auf einem 90m Hügel und ist der siebthöchste Fernsehturm der Welt.

Den Nachmittag verbrachten wir entspannt am Pool, denn am Abend wollten wir uns in den Trubel eines Nachtmarkts stürzen. Zunächst sind wir zum Jalan Alor Night Food Market. Es war sehr voll und es gab unzählige interessante Sachen zu probieren. Nachdem wir uns einmal die ganze Straße durchgedrängt hatten entschieden wir uns in eines der neuen Shopping Center zu gehen. Zuerst landeten wir im neuen Lalaport Bintang. Sehr stylish aber auch kaum was los. Es steht auf dem Gelände eines ehemaligen Gefängnisses, von dem noch ein Tor übrig ist. Gegenüber ist das Berjaya Times Square. Wir hatten gelesen, dass es wohl das größte in der Stadt ist. Ein Besuch lohnt sich aber nicht, es ist mehr ein riesiges Ramsch Kaufhaus. Unterwegs kehrten wir dann noch in ein Restaurant für ein leckeres Abendessen ehe wir zum Banyan Tree Hotel fuhren. Hier gibt es eine tolle Roof Top Bar. Die Vertigo Bar ist im 60.Stockwerk auf rund 240m Höhe und bietet einen atemberaubenden Ausblick, leckere Cocktails und dazu gute Musik. Auch wenn es ab und an mal ein paar Tropfen von oben gab, störte es uns nicht und wir genossen unseren letzten Abend in Malaysias Hauptstadt.

Am Vormittag haben wir ausgeschlafen, sind nochmal in den Pool gesprungen und Nachmitttags dann mit dem Taxi zum Flughafen gefahren um nach Kambodscha zu fliegen. Hätten wir gewusst was uns da erwartet, wären wir erst viel später aufgebrochen…