Städtetrip Paris

Im Herbst sind wir für ein paar Tage nach Paris gefahren. Mit dem Eurostar ging es zum Gare du Nord und weiter mit einem Uber zum Hotel Verlain. Wir kamen am frühen Nachmittag an und machten uns direkt auf, die Stadt zu erkunden. Für die Metro hatten wir uns jeweils ein Tagesticket besorgt, um bequem überall hinkommen zu können. Die Navigo Easy-Karte kostet einmalig 2 Euro und kann anschließend beliebig oft aufgeladen werden – ein Tagesticket schlägt mit 12 Euro zu Buche. Die Bezahlung an den Automaten ist unkompliziert: entweder mit Kreditkarte oder – an einigen Geräten – auch bar. Zudem lässt sich die Sprache am Automaten problemlos umstellen.

Für unsere Tour hatten wir bereits im Voraus einige Highlights reserviert: den Eiffelturm, den Louvre und mehrere Restaurants.

Die Sehenswürdigkeiten

Eiffelturm

Die Tickets für den Eiffelturm bucht man am besten über die offizielle Webseite. Da die Karten für die Spitze bereits ausverkauft waren, fuhren wir auf die zweite Ebene – und das war eine hervorragende Entscheidung. Wir hatten uns für 22 Uhr entschieden, was sich als ideal herausstellte: Es war kaum noch etwas los, und die Lichter der Stadt glitzerten unter uns. So konnten wir in Ruhe Fotos machen und den Ausblick ganz entspannt genießen.

Louvre

Auch für den Louvre hatten wir im Voraus Tickets reserviert (22 Euro). Leider hatte es am Tag zuvor einen Einbruch im Museum gegeben, und nach langem Warten vor dem Eingang wurde schließlich entschieden, nicht zu öffnen. Die Rückerstattung sollte zwar automatisch erfolgen, doch selbst Monate später war das Geld noch nicht zurückgezahlt worden.

Seinerundfahrt

Eine Bootsfahrt auf der Seine lohnt sich auf jeden Fall. Egal of tagsüber oder nachts. Wir sind spontan zu einem der Anbieter und konnten für 18 Euro über eine Stunde die Stadt an uns vorbeiziehen lassen. Herrlich entspannend!

Gallerie Lafayette und le Printemps

Die beiden Luxuskaufhäuser liegen direkt nebeneinander – und beide lohnen einen Besuch. Die Galeries Lafayette ist zwar oft hoffnungslos überlaufen, beeindruckt aber mit ihrer prächtigen Glaskuppel und einer wunderschönen Dachterrasse mit Blick über die Stadt. Le Printemps hingegen ist deutlich ruhiger und bietet ebenfalls eine – etwas tiefer gelegene – Dachterrasse, auf der man den Ausblick fast ganz für sich allein genießen kann. Der Eintritt ist in beiden Fällen kostenlos.

Notre Dame

Die frisch renovierte Kirche wird natürlich stark besucht, ist die doch eines DER Wahrzeichen von Paris. Die Schlange vor derm Eingang war sehr lang, aber widererwarten standen wir nur 10 Minuten. Es ging also schnell voran. Eintritt ist kostenlos und man muss auch keine Karten reservieren. Innen ist die Kirche sehr schön. Wunderschöne Fenster und Kapellen beeindrucken ebenso wie die Größe des Bauwerks.

Sacre Coeur und Place du Tertre

In Montmartre thront die strahlend weiße Basilika Sacré-Cœur hoch oben auf dem Hügel. Mit der kleinen Standseilbahn – im Tagesticket bereits enthalten – kann man sich die vielen Stufen hinauf bequem sparen. Der Besuch der Basilika ist kostenlos, nur wer hinauf zur Kuppel möchte, benötigt ein Ticket. Nicht nur die Kirche selbst ist beeindruckend, auch der Blick über Paris ist atemberaubend.

Vor den Treppen spielen häufig Straßenmusiker und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Nur wenige Schritte entfernt liegt der Place du Tertre, wo sich Restaurants und Porträtmaler aneinanderreihen. In der Umgebung findet man außerdem zahlreiche Bars, die bis spät in die Nacht gut besucht sind.

Arc de Triomphe und Champs Elysee

Die Prachtstraße ist natürlich auch gut besucht und sehr touristisch. Einmal sollte man es gesehen haben, es ist aber kein Highlight. Dafür ist am Ende der Triumphbogen in der Mitte des Place de Charles de Gaulle. Dieser ist schon beeindruckend groß. Für 22 Euro kann man auch nach oben gehen, wir haben uns das aber gespart.

Was wir sonst noch gemacht haben

Wir waren in vielen Parks, wie Jardin des Tuileries, Parc Monceau oder Jardin de Luxemburg, waren am Rathaus, im Petit Palais (kostenlos) und haben vieles auch nur von außen angesehen (Opera Garnier, Pantheon, Invalidendom, Trocadero, Centre Pompidou oder La Defence) Es gibt sehr viel zu machen in der Stadt. Je nachdem wie lange man dort ist, kann sich auch ein Museumspass lohnen um Eintrittskosten zu sparen.

Essen und Restaurants

Natürlich gibt es viel gutes Essen, aber man sollte schauen wo man hingeht, ansonsten bekommt man überteuertes und nur durchschnittliches Essen.

Wir hatten uns einige Restaurants schon vorher ausgesucht und reserviert. Das war auch ausnahmslos gut so, denn alle waren immer voll.

Le Cabanon de la Butte

Ein nettes, kleines Restaurant in Montmatre mit einer hübschen Aussicht und gutem, typisch Pariser essen.

Les Saveurs de l’Orient

Ein marrokanisches Restaurant in der Passage des Panoramas. Das FLair ist gemütlich, das Essen gut und reichhaltig, allerdings könnte die Sauberkeit besser sein

Au Bon Accueil

In der nähe vom Eiffeltum gelegen. Das Essen ist hervorragend, aber auch etwas teurer. Der Service ist nett, aber auch etwas langsam und unorganisiert.

Baieta

In der Nöhe von Notre Dame liegt das Sternelokal Baieta. Wir hatten dort ein Mittagsmenü. Das Essen war mit Abstand das Beste auf dieser Reise. Jeder Gang ein Geschmackserlebnis und dazu abgestimmte Weine. Auch der Service war sehr gut.

Bouillon Julien

Ein sehr günstiges Restaurant in historisch aufgemachter Athmosphäre. Ja, es ist eine Massenabfertigung, aber das Essen ist gut und günstig.

Musa Oberkampf

Im 11.Arrondisment sind wir dort zufällig gelandet. Aber das war ein Glücksfall. Neben dem Baieta war dies das beste Restaurant. Es gab Tapas ähnliche Gerichte, aber sehr kreativ, innovativ und geschmacklich jedes einzelne ein Erlebnis. Nicht Spanisch, aber international. Preislich gehoben

Kleinigkeiten Zwischendurch

Natürlich gibt es viele gute Bäcker. Wir waren in der nähe vom Place Vendome beim Ritz Paris Le Comptoir Cambon, der eine excklusive Einrichtung, mit passend teuren Preisen. Geschmacklich war es aber kein Erlebnis. Da hatten wir deutlich besseres bei anderen Bäckereien. Natürlich haben wir auch Macarons bei Ladureé und Pierre Herm#e probiert und beide waren sehr gut. Am besten man lässt sich durch die Stadt treiben und probiert auf was man Lust hat.

Thema Sicherheit

Wir hatten auch viel vorher über das unsichere Paris gehört. Allerdings stellte sich das vor Ort anders dar. Wir haben uns nirgendwo und zu keiner Zeit irgendwie unsicher gefühlt. Auch haben wir keine Taschendiebstähle gesehen oder anderes. Dafür viele freundliche Leute, sei es einheimische oder Touristen. Wie in jeder Großstadt sollte man natürlich umsichtig sein, aber auf keinen Fall ängstlich.