Hanoi

Mein Hanoi Aufenthalt war geteilt: Erst 2 Tage im sehr schlechten Hanoi Holiday Silver Hotel (24$), dann eine zwei Tagestour zur Ha Long Bucht und anschließend noch einmal 2 Nächte im Classic Street Hotel (30$), dass wiederum sehr gut war.

Ankunft und etwas Sightseeing

Gegen Mittag bin ich losgegangen um meinen  Ausflug in die Halong Bay zu bezahlen. Gebucht hatte ich die Reise bereits in Deutschland. Das Büro ist auch in der Altstadt und nach etwa 15 Geh-Minuten zu erreichen. Auf dem Rückweg bin ich noch beim Ho-Chi-Minh Haus und einer Pagode vorbeigegangen, aber beide waren geschlossen.

Ich bin also wieder zurück ins Hotel um ein paar Sachen zu holen und mich mit den anderen beiden zu verabreden. Deren Hotel ist etwas weiter in Richtung des Sees. Wir haben uns dann getroffen, dazu gestoßen sind noch ein Finne, ein Schwede und ein weiterer Deutscher. Zu sechst sind wir durch die Altstadt gegangen. Die wollten auch noch eben ihren Halong Trip buchen, allerdings einen Tag früher als ich und einen Tag länger. Zwischendurch haben wir zu Mittag im New Day gegessen. Urige Atmosphäre und Preis/Leistung ist gut. Später sind wir zur Den Ngoc Son Pagone, in der Mitte des Hoan Kiem Sees und weiter zu der Kathedrale St.Joseph. Gebaut von den Franzosen Ende des 19.Jahrhunderts ist sie innen sehr schön und von Außen ähnelt sie mit den beiden Türmen Notre Dam.

Eigentlich wollten wir am Abend zusammen Essen gehen, haben uns aber irgendwie verpasst. So sind wir wieder zu dritt losgezogen und hatten uns das Bittet Ong Loi ausgesucht. Ein Restaurant, dass ganz versteckt am Ende eines langen, verwinkelten Flurs liegt. Dort angekommen, hatte es aber schon geschlossen. So sind wir nebenan ins Ladybird (Hang Buom St.). Wir konnten in der ersten Etage auf dem Balkon sitzen. Die Preise sind niedrig, Cocktails und Essen sehr gut!

Morgen geht es für die nun schon früh morgens nach Halong und ich werde mir die anderen Highlights von Hanoi anschauen. Am Sonntag sind wir wieder alle zurück und gehen ins Wasserpuppentheater. Kurzfristig waren keine Karten mehr zu bekommen.

Besuch bei Onkel Ho

Heute war wieder Sightseeing angesagt. Zunächst wollte ich zum Flag Tower und der “alten” Zitadelle, die teilweise wieder aufgebaut wurde. Kostet keinen Eintritt, ein Ort der Ruhe, aber auch nicht sonderlich Sehenswert. Wen es interessiert: Es stehen auch einige Kampfjets herum. Zu gleicher Zeit fuhr auf der Strasse ein Konvoi aus Polizei und dem ukrainischen Präsidenten, der an diversen Stationen Blumen niedergelegt hat. Auch einige Strassen waren mit Vietnamesischen und ukrainischen Flaggen geschmückt.

Von der Zitadelle bin ich ein paar Strassen weiter zum Ho-Chi-Minh Mausoleum. Derzeit ist es geschlossen, da “Onkel Ho” im November renoviert wird. Direkt daneben ist das alte Wohnhaus mit einer schönen Parkanlage (25.000Dong). Auch seine damaligen Autos, ein Peugeot und zwei russische Fahrzeuge, sind zu sehen. Kurz hinter dem Ausgang ist die berühmte Ein-Säulen-Pagode. Ungefähr 1000 Jahre alt, stand sie früher auf einem Holzpfahl, der aber inzwischen gegen einen Betonpfeiler ausgetauscht wurde. Wer lange Hosen an hat darf auch in den Tempel gehen.

Ebenfalls nur ein paar Schritte weiter ist das HCM-Museum (25000D) über das Leben und Schaffen von Vietnams großen Führer. Sehr skurril, aber klimatisiert und einen Abstecher Wert.

Von dort bin ich weiter zum berühmten Literaturtempel (25000), bei dem heute ein riesen Menschenauflauf war. Die Uni-Absolventen warn dort in Feiner Kleidung und Talar um Photos zu machen. Der Tempel selbst ist sehr groß mit einer schönen Gartenanlage und vielen Teichen. Ein Muss für jeden Hanoi Besuch!Gegenüber ist ein kleiner See mit einer bewohnten Insel. Schön zum entspannen.

Ich bin von dort zum Ehemaligen, französischen Foltergefängnis Hoa Lo oder auch sarkastisch Hotel Hanoi genannt. Heute ist nur noch ein Teil davon übrig der besichtigt werden kann (20000D) der andere wurde zugunsten von Hochhäusern abgerissen. Im Museum sieht man wie die Haftbedingungen waren, wie gefoltert wurde und man erfährt auch wie super gut die gefangenen Amerikaner dort behandelt wurden. Diese haben anscheinend dort nur gemalt und Basektball gespielt. Soso.

Nächstes Ziel war die Oper. Diese liegt am Ende der Trang Tien Strasse. Unterwegs habe ich eine Pho Bo (Rindfleischsuppe) gegessen und frisch gestärkt ging es weiter bis zum großen Platz vor der Oper. Dort liegt auch die Börse und das Hilton Hotel. Die Oper selbst ist ein schönes Gebäude aus dem 19.Jahrhundert.

Von dort bin ich zurück zum Hoan Kiem See und am Ufer entlang in Richtung Norden bis zum Ngoc Son Temple, der auf einer Insel liegt und über eine rote Holzbrücke erreichbar ist. (20000D) Der Tempel ist klein, aber es lohnt ein Abstecher, auch wegen des schönen Blicks über den See zur Schildkrötenpagode.

Weiter ging es durch die engen Gassen der Altstadt und am Westufer des Sees entlang. Ich hatte kurz meine Sachen ins Hotel gebracht um dann noch einmal zum Abendessen loszugehen. Allerdings hatte ich kaum Hunger und so hatte ich mich für ein Eis in der angeblich besten Eisdiele Hanois entschieden. Fanny ist an der Ecke Ly Thuon Kiet/ Ba Trieu in einer hübsch renovierten Villa, mit schöner Terasse. Es gibt um die 30 Sorten Eis unter anderem Baileys, Grüner Tee, Chili-Schokolade oder Durian. Es gibt auch eine große Vielfalt an Eisbechern, wie die “Don Quichote Windmühle” oder das “Cyclo”. Ich hatte mich für einen Eisbecher mit Cocos-, grüner Tee- und Baileyseis entschieden. Das Eis war lecker, aber das Preislevel ist gehoben (ab 79000D).

Wieder in Hanoi

Zwei Tage später war ich zurück aus Ha Long und habe mich erst mit Maria und Petra zum Essen getroffen um anschließend ins berühmte Wasserpuppentheater von Hanoi zu gehen. DIe Show war schön. Puppen tanzten über das Wasser zu asiatischer Musik und erzählten vietnamesische Geschichte. Einzig die Sitzabstände sind so unglaublich eng, dass man kaum sitzen kann.

Morgen fliegen die beiden schon weiter nach Hong Kong, also wollten wir noch etwas trinken gehen. Die meisten Bars werden um 23 Uhr von der Polizei geschlossen, aber wir haben noch eine gefunden die offen war. “The flow” gute Musik und sehr billige Getränke. Allerdings stürmte um Mitternacht auch hier die Polizei den Laden und alle mussten raus. Da keiner so recht wusste wohin, sind wir einfach einer größeren Gruppe nach. Man sah überall in den Gassen Touristen rumirren, die noch eine Bar oder Disco suchten. Aber das ist schon wirklich komisch in Vietnam. relativ früh werden die Bürgersteige hochgeklappt und dann sind die Städte wie ausgestorben. Groß Nightlife gibt es nicht.

Der letzte Tag in Hanoi

Heute also noch einmal Hanoi. Ich bin aus dem Hotel raus und wollte mal durch die Geschäfte gehen. Vielleicht gibt es ja noch etwas außer kitsch. Eventuell einen dieser kopierten Reisebücher. Direkt vor meinem Hotel hält ein Mopedfahrer und fragt ob ich Bücher kaufen will. Ich hatte an Thailand gedacht, da dies ja meine nächste Station ist. Das hatte er aber nicht dabei, meinte aber es ist in seinem Laden und ich soll einfach kurz mit ihm hinfahren. Ok, warum nicht. So bin ich also auch noch zu einer kostenlosen Xe Om Fahrt gekommen. Dort angekommen musste er aber feststellen, dass er es doch nicht mehr hat. Ich hab dann ein Südostasien Sprachführer und ein Buch über Kambodscha mitgenommen. Komme ich zwar diesmal nicht hin, steht aber noch auf meiner To-Do-Liste. Beide zusammen für 180000. Danach bin ich zum See zurück. Das zweite was ich mir noch anschauen wollte waren Rucksäcke, da bei meinem der Reißverschluss nicht mehr gut funktioniert. Die Kopien sind auch nicht schlecht gemacht. Er wollte 200000 für einen großen Rucksack, mit Regenhaube usw. Aber die Qualität ist natürlich nur auf den ersten Blick gut. Bei genauerem Hinsehen, erkennt man, dass nur billiges Metall für die Reißverschlüsse verwendet wurde,  die Nähte sind nur einfach genäht, es ist nicht genau gearbeitet… Und dafür waren mir auch 8 Euro zu viel Geld.

Anschließend habe ich Postkarten eingeworfen und bin eine Pho Bo essen gegangen. Nachdem es am morgen kühl und bedeckt war, blinzelt nun hin und wieder die Sonne durch. Ich bin weiter durch ein paar Gassen wieder ins Hotel. Ich fühl mich doch geschafft. Heute Nachmittag will ich aber noch auf einen Markt – Dong loswerden.

Am Nachmittag bin ich noch einmal durch die Alstadt Gassen gegangen. Erst zu dem letzten, verbliebenen Stadttor im Osten des Viertels und anschließend weiter zum Dong Xuan Markt. Der ist aber uninteressant, da dort nur Großhändler sind. Günstige Poloshirts sucht man in Hanoi vergebens. Hier gibt es nur Schuhe oder Vietnam T-Shirts. Aber ok, geh ich eben mal in Bangkok einkaufen. Ich habe dann nur ein paar Postkarten mitgenommen, eine Kartoffelstange, die ich schon aus Korea kannte und ein Getränk “salted lemon”. Schmeckt ganz gut.

Am Abend bin ich dann zum Abschluss noch einmal ins Newday gegangen. Da hat es am ersten Tag in Hanoi gut geschmeckt, also ist das auch ein guter Abschluss für Vietnam. Ich hatte Hanoi Frühlingsrollen und anschließend Chilli-lemongras-Beef. Es war wieder sehr gut! Die Atmosphäre dort gefällt mir. Es hat etwas von einer Garküche und es ist ein Kommen und Gehen. Richtig schön was los.

Abschied aus Vietnam

Um kurz nach 6 bin ich mit dem Taxi zum Flughafen. Die Vietnamesen sind da schon längst alle auf den Beinen und handeln was das Zeug hält auf diversen Strassenmärkten – auch auf der Schnellstrasse. Es ist ziemlich neblig und der Red River geht am Horizont übergangslos in den Himmel über. Kaum eine halbe Stunde später bin ich am Flughafen. Check in geht schnell, Passkontrolle und Sicherheitscheck dauern lange. Aber es sind auch kaum Schalter offen. Egal, ich habe noch genug Zeit bis mein Flieger nach Bangkok geht, leider ist es im Terminal ziemlich kalt. Insgesamt hatte es sich die letzten Tage aber auch abgekühlt. Tagsüber waren es nur noch um die 25 Grad. Angenehmer zum herumlaufen, aber direkt frisch gegenüber der Hitze vorher.

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