Wolkenkratzer und Kamele

Auf nach Doha. Mit Qatar Airways ging es von Frankfurt direkt in die Hauptstadt zum nagelneuen Hamad international Airport. Nachdem ich Visum und Koffer hatte, fuhr ich mit einem Taxi zum Wyndham Hotel am Sports Circle. Letzteres ist vor allem den Taxifahrern ein Begriff und half mir immer sehr gut zurück zu kommen. Ich war insgesamt eine knappe Woche in der Stadt, gespickt mit vielen Kundenterminen. Aber Nachmittags bzw. Abends hatte ich meistens Zeit mir etwas anzuschauen.

Doha liegt direkt an der Küste, an einer halbmondförmigen Bucht. Südlich ist die Altstadt, oder was davon übrig ist, und nördlich das moderne Wolkenkratzer Viertel. Da ich die Architektur von den Hochhäusern toll finde, bin ich am ersten Nachmittag dorthin gefahren und habe mir diese spektakulären Bauten angeschaut. Sie gehören meistens den Öl- und Gasfirmen und hin und wieder auch Banken. Besonders gut gefallen haben mir der Tornadotower und der Burj Doha. Zurück bin ich nicht gefahren, sondern gut 6km die Corniche entlang bis zum Souk gelaufen. Dabei konnte ich das Training für ein Speedboatrennen anschauen.
Am Souk angekommen, tauchte ich in einen lebendigen Markt ein, der mir sehr gut gefiel, auch wenn es nicht wirklich alt ist. Der Emir ließ den Markt vor ein paar Jahren nach altem Vorbild, neu errichten. Drumherum wurde fast alles plattgemacht und es entstehen moderne Gebäude.
Generell muss ich sagen, es gibt hier nicht viel zu sehen: Wolkenkratzer, Shopping Malls, den Souk und das Museum für islamische Kunst – Das wars!
Für einen Stopover sicher ausreichend, aber für einen Urlaub eindeutig zu wenig.

In den folgenden Tagen konnte ich mir auch die restlichen Sehenswürdigkeiten anschauen. Besonders das Museum hat mir sehr gut gefallen. Allein die Architektur ist atemberaubend. Gigantisch in den Ausmaßen, sehr strukturiert, modern und doch mit islamischen Elementen. Wirklich gelungen. Aber auch die Kunst ist interessant. Aus vielen Ländern zusammengetragen werden hier Bilder und Kunstobjekte des Islam ausgestellt. Der Eintritt ist sogar kostenlos.

Auch in einer Shoppingmall war ich. Hier ist besonders die Villagio Mall interessant. Im inneren findet man sich in Venedig wieder, komplett mit Kanälen und Gondeln. Zur weiteren Unterhaltung gibt es auch noch einen Vergnügungspark und eine Eisfläche. Eingerahmt ist die Mall von einem riesigen Sportkomplex, der zu den Asienspielen vor einigen Jahren gebaut worden ist und nun für die Fussball WM renoviert wird.
Es gibt noch eine weitere “Attraktion”: The Pearl. Das ist eine künstliche Insel mit einem neuen Wohngebiet extra für Ausländer. Nur dort gibt es Alkohol zu kaufen. Noch stehen die meisten Wohnungen aber leer. Das könnte auch am Preis liegen.

Zu guter letzt habe ich die restlichen Stunden bis zum Rückflug am Meer verbracht. Neben dem Museum liegt ein Park auf einer Landzunge in dem sich die Familien zum picknicken treffen. Von dort kann man sehr schön die Skyline Dohas bewundern.