Kaukasus in 4 Tagen

Wir haben mal wieder einen verrückten Trip gemacht: Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Zu Luft, Auto und Bahn! Zurück mit einem Abstecher nach Kiew um auch diesen Länderpunkt im Pass zu haben.

Mit Wizz Air sind wir von Dortmund nach Kutaissi in Georgien geflogen. Da wir das letzte mal die leidvolle Erfahrung der engen Sitze gemacht haben, gönnten wir uns diesmal welche mit mehr Beinfreiheit – und das war eine gute Entscheidung. Relativ pünktlich sind wir in Georgien gelandet und auch wenn es chaotisch schien, war die Passkontrolle schnell erledigt. Wir hatten nur Handgepäck und waren innerhalb von 15 Minuten schon draußen. Der Flughafen ist aber auch wirklich klein und liegt abseits der Stadt.

Wir hatten ein Auto über  cars4rent gebucht und ein Fahrer sollte es uns an den Flughafen bringen. Aber am Ausgang standen nur diverse andere Leute und Taxifahrer, nur für uns wartete niemand. Was nun? Vielleicht nur etwas verspätet? Also warteten wir eine halbe Stunde…vergebens. Anrufen übers Handy war uns zu teuer und so fragten wir an der Information ob sie uns helfen könnten. Und sie konnten! Nun kam auch endlich unser Auto. Die Übergabe war dann der nächste Stolperstein. Kartenzahlung wie angekündigt? Nein, nur Bargeld. (Kein Problem, im Flughafen gibt es diverse Automaten) Das Auto hatte auch nicht so ganz die erwartete Ausstattung, aber immerhin das Modell, ein Renault Sandero, passte. Letztendlich haben wir durch das ganze Prozedere 2 Stunden verloren. Nächstes mal nehmen wir entweder wieder einen Anbieter der direkt am Flughafen ist, oder ein Taxi zur Station. Letzteres wäre sogar billiger gewesen als die Anlieferung.

Erstes Ziel war dann die ehemalige Kathedrale Bagrati. Eine Jahrhunderte alte Kirche, die einst UNESCO Weltkulturerbe war, aber durch die Rekonstruktion den Status verlor. Dennoch ist sie einen Besuch wert, allein schon für die tolle Aussicht.

Von dort sind wir zum Motsameta Kloster, dass auf einer Klippe oberhalb einer Schlucht liegt, gefahren. Ruhig, einsam und ein Geheimtipp. Die Aussicht ist ebenfalls klasse.

Nun mussten wir uns aber mal auf den Weg nach Tiflis machen. Es sind zwar nur 230 km, aber gut 4 Stunden Fahrt. Zu Beginn ist es noch eine gut ausgebaute Autobahn, die dann aber zu einer kleinen Gebirgsstraße wird, mit massig Verkehr und vielen LKW. Daher kommt man nur langsam voran. Gerade im Dunklen ist es dann anstrengend zu fahren und die verlorenen Stunden brachten uns nun eine Nachtfahrt ein.

Daher machten wir unterwegs einen Stopp in Gori, etwa eine Stunde vor Tiflis. Geplant war es nicht, aber so stolperten wir über das Geburtshaus und die Eisenbahn von Stalin. Mir war gar nicht bewusst, dass er aus dieser Region stammte. Von daher war es doch mal interessant zu sehen.

Dann ging es aber endlich in die Hauptstadt und gegen 22 Uhr kamen wir an unserem Hotel Dzveli Ubani, direkt im Zentrum an. Nicht einfach zu finden, aber mit einem Parkplatz vor der Tür. Die Tür war schon geschlossen, aber nach etwas klopfen machte uns der Besitzer auf.

Das Hotel war soweit auch in Ordnung. Wifi, saubere Zimmer, eine gute Lage und das alles für 85 GEL (28 Euro) pro Nacht. Vor der Haustür ist eine der belebtesten Straßen der Stadt, mit vielen Restaurants, Geschäften und Bars. Es war auch kein Problem zu später Stunde noch etwas zu Essen zu bekommen.